Für die Synchronisierung des Tones mit dem Bild stehen verschiedene Lösungen zur Verfügung.
Die einfachste ist die Verwendung einer Timecode-Klappe. Bei szenischem Arbeiten ist dies die Vorzugslösung.
Bei dokumentarischem Arbeiten fällt diese Lösung meist aus.
Im Doku-Bereich wird der Timecode wird von der Kamera zum Rekorder gefunkt oder es werden Clockits benutzt.
Clockits sind ca. zigarettenschachtelgroße Timecode-Generatoren ,die sich einfach miteinander synchronisieren lassen. Ein Clockit wird mit der Kamera verbunden, ein Zweites mit dem Rekorder.
Kamera und Rekorder erhalten den Timecode vom jeweiligen Clockit und sind so synchron zueinander.
Auf folgende Probleme bin ich bei Dreharbeiten mit den mittlerweile oft verwendeten kleinen Kameras aufmerksam geworden:
gerade beim Drehen mit den kleinen, leichten Kameras behindert ein Hinterband-Kabel bei Verwendung eines Mixers
den Kameramann bei den Dreharbeiten erheblich.
Hinzu kommt, dass das Funken des Tonmaterials zur Kamera oft ausfällt, weil der Platz zum befestigen eines Empfängers nicht gegeben ist oder die Handhabung der Kamera behindert wird.
Soll der Ton zur Kamera gefunkt werden, gibt es zu keiner Zeit eine Garantie, dass der Ton störungsfrei an der Kamera angekommen ist da die Hinterbandkontrolle fehlt.
Besser ist es in solchen Fällen den Timecode der Kamera zum Rekorder zu funken, weil kurze Störungen
des Funksignals für den Timecode irrelevant sind – er wird korrekt vom Rekorder erfasst und aufgezeichnet.
Ist die Kamera nicht Timecode-fähig empfiehlt es sich den Timecode auf eine Tonspur der Kamera zu funken.
In diesen Fällen muss zwar ebenfalls ein Platz zum Befestigen eines Senders an der Kamera gefunden werden,
jedoch ist ein Timecode-Sender meist kleiner als ein Diversity-Empfänger und im Extremfall fällt bei evtl. Funkstörungen
nur der Timecode kurzzeitig aus, der Ton bleibt davon jedoch unberührt.
Wird der Timecode auf eine Tonspur der Kamera gefunkt so bleibt die zweite Tonspur frei für das Kameramikrofon.
Eine sehr komfortable Lösung für Kameras ohne Timecode-Ausgabe bietet die Firma Ambient Recording aus München mit dem „Lanc-Logger“, auf den interessierte Filmschaffende unbedingt mal ein Auge werfen sollten.
So manche Produktion wäre überrascht wenn sie wüsste wie preisgünstig und einfach sich eine Mehrspurproduktion realisieren lässt
😉