Durch eine ortbare, räumliche Tonaufnahme wird die Produktion deutlich aufgewertet.
Ein natürlicher, lebendiger Sound transportiert zusammen mit dem hochwertigen Bild das vom Regisseur gewünschte Gefühl und bindet das Filmpublikum akustisch vollständig in die Handlung ein.
Ob ein Film beim Publikum als qualitativ hochwertig wahrgenommen wird und begeistert oder als Standartware langweilt, entscheidet sich nicht allein durch das Bild.
Durch eine räumliche, natürliche Aufnahme und gezieltem Einsatz von Effekten hat der Ton einen wesentlichen Anteil an der Wertigkeit des Projektes. Die Effekte sind meist Sache der Postproduktion, der authentische und plastische Ton ist allerdings nur bei der Aufzeichnung vor Ort zu erzielen.
Wird in Stereo aufgenommen ergeben sich folgende Vorteile zur Mono Produktion:
Der Ton kann geortet werden und erfährt dadurch eine Räumlichkeit und Lebendigkeit die eine Mono-Produktion nicht bieten kann.
Prinzip MS-Stereo:
Der Ton wird mit einem Stereomikrofon oder zwei Mikrofonen geangelt und auf einen externen Rekorder auf separaten Spuren aufgezeichnet.
Als Mikrofone kommen zum Einsatz: Eine „Niere“ oder „Superniere“ (wahlweise als Richtrohr) und eine „Acht“.
Die „Niere“ oder „Superniere“ ist für das Mittensignal zuständig, die „Acht“ für die Seitensignale. Daraus resultiert der Name MS – Mitte / Seite.
In der Postproduktion erhält man durch eine einfache MS Matrix das linke und rechte Signal des Materials.
Bei einer Stereo-Produktion entscheiden sich viele Tonschaffende für das MS-Stereo-Verfahren. Warum das so ist liegt an folgenden Fakten:
MS-Stereo:
– ist immer Mono-kompatibel
– hält die Optionen bis zum Schnitt offen (die Stereobreite kann später im Schnitt je nach Szene stufenlos verändert werden)
– kann mit einer Angel aufgezeichnet werden und ist daher nahezu genauso mobil und schnell zu handhaben, wie die Mono-Lösung
Fällt die Entscheidung auf Surround, so ergibt sich durch die zusätzlichen rückwärtigen Kanäle eine akustische Tiefenstaffelung. Diese bietet die größtmögliche Authentizität und bindet das Publikum akustisch komplett in die Handlung des Films ein.
Prinzip Doppel MS Surround:
Der Ton wird mit drei Mikros geangelt und auf einen externen Rekorder auf separaten Spuren aufgezeichnet.
Als Mikrofone kommen zum Einsatz: Eine „Niere“ oder „Superniere“ (wahlweise als Richtrohr), eine „Acht“ sowie eine weitere „Niere“.
Die „Niere“ oder „Superniere“ ist für das Mittensignal zuständig, die „Acht“ für die Seitensignale.
Die „Acht“ wird zusammen mit der rückwärtigen „Niere“ für eine zweite MS-Matrix doppelt genutzt.
Durch das Arbeiten mit zwei Matrizen ergibt sich der Name Doppel-MS.
In der Postproduktion erhält man durch Nutzung von Kanal 1 (Niere oder Superniere) den Center-Kanal.
Die Front-MS-Matrix („Superniere“ und „Acht“) liefert das linke und rechte Frontsignal des Materials.
Aus der Back-MS-Matrix (rückwärtige „Niere“ und „Acht“) ergibt sich das linke und rechte rückwärtige Signal des Materials.
Bei einer Surround-Produktion entscheiden sich viele Tonschaffende für das Doppel-MS-Verfahren.
Warum das so ist liegt an folgenden Fakten:
Doppel-MS:
– ist immer Mono-kompatibel
– hält die Optionen bis zum Schnitt offen (die Stereobreite kann später im Schnitt je nach Szene stufenlos reguliert werden)
– die Tiefenstaffelung ist durch das Setzen eines Delays der rückwertigen Signale ebenfalls stufenlos variabel.
– kann mit einer Angel aufgezeichnet werden und ist daher nahezu genauso mobil und schnell zu handhaben, wie die Mono-Lösung